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„Wir steuern auf eine Welt zu, für die unsere Körper nicht gemacht sind“, sagt der Meteorologe und Moderator Karsten Schwanke.
Herr Schwanke, Sie bringen den ARD-Zuschauern seit 30 Jahren das Wetter ins Haus. Wann ist Ihnen erstmals bewusst geworden, dass sich unser Wetter grundlegend verändert?
Karsten Schwanke: Dass etwas auf uns zukommen würde, haben wir schon im Meteorologiestudium in den Achtzigern gelernt. Die Erderwärmung an sich ist ja schon sehr viel länger bekannt. In den Neunzigern konnten wir die Entwicklung dann auch deutlich in unseren Messdaten ablesen. Aber wirklich gespürt haben die meisten Menschen den Klimawandel vermutlich erst durch die massive Zunahme der Extremwetterereignisse in den vergangenen fünf bis zehn Jahren, durch den Hitzesommer 2018 etwa oder die Ahrtalflut von 2021.